WIRK.RAUM SCHULE ist eine wertfreie Schule.
Du willst das Beste aus einem Kind herausholen? Dann hör auf, es zu vergleichen. Und fang an, es zu lesen.
Wer wirken will, muss bereit sein, Unterschiede zuzulassen.
PORTRAIT 1: Brunello spricht zu seiner Lehrerin:
Liebe Frau H.,
Ich mag die Schule dann am liebsten, wenn ich mitreden darf. Wenn ich zeigen kann, dass ich eine gute Idee hab.
Wenn ich mitentscheiden darf, was wir machen – oder wie. Ich mag das Gefühl, wenn andere auf mich hören.
Nicht weil ich alles besser weiß – sondern weil ich gern was gestalte.
Ich mag es nicht, wenn alles so streng ist. Regeln, Pläne, Tabellen – das stresst mich.
Ich brauch keinen fixen Platz, keinen sauberen Heftrand. Ich brauch Freiraum. Ich find oft meine eigene Ordnung – und die funktioniert für mich.
Wenn du mir sagst, „Du kannst das!“, dann hilft mir das. Aber bitte sag nicht ständig, „Gut gemacht!“ oder „Du bist der Beste!“
Das macht mich nervös. Ich fühl mich dann so beobachtet. Ich will nicht gelobt werden – ich will gehört werden.
Wenn ich mal was falsch mach – bitte schimpf nicht. Ich brauch keine Strafe. Ich brauch Luft. Ich bin nicht empfindlich. Ich will einfach verstehen dürfen. Und weitermachen.
Ich hasse’s, wenn ich einfach stillsitzen muss. Aber nicht, weil ich zappelig bin – sondern weil ich dann meine Gedanken nicht rauslassen kann.
Wenn wir sprechen dürfen, im Kreis, zusammen Ideen suchen – dann geht was auf in mir.
Am WIRK.RAUM SCHULE mag ich am meisten:
- Dass ich nicht der Stille sein muss, um gut zu sein.
- Dass ich zeigen darf, was ich will – und dass du das auch sehen willst.
- Dass ich kein System bedienen muss, sondern eine Beziehung leben darf.
Leistung?
Das ist für mich: Wenn ich was bewirke. Wenn ich was verändere. Wenn andere sagen: „Ah, das war Brunellos Idee!“
Noten sind für mich… egal.
Wenn ich weiß, dass du mir zutraust, selbst zu sehen, wo ich stehe, dann brauch ich keine Zahl.
Dann brauch ich eine Frage: „Und? Was hast du heute bewegt?“
Danke, dass du mir Raum gibst.
Dein
Brunello
PORTRAIT 2: Christiane spricht zu ihrer Lehrerin:
Liebe Frau H.,
Ich bin gern in der Schule, wenn ich selbst entscheiden darf, wie ich etwas mache.
Ich arbeite gern allein. Nicht, weil ich die anderen nicht mag – sondern weil ich in Ruhe meinen eigenen Weg finden will.
Wenn du mir zu viel helfen willst, stresst mich das.
Ich will nicht abhängig sein. Ich will’s selbst hinkriegen.
Ich mag es, wenn du klare Strukturen gibst.
Wenn ich weiß, wo was steht, wie lang ich Zeit hab und wie wir starten.
Ich mag keine chaotischen Gruppenarbeiten – da kann ich meinen eigenen Rhythmus nicht halten.
Bitte zwing mich nicht in Gruppen, in denen wir dauernd miteinander reden müssen.
Ich will nicht dauernd „sozial sein“.
Das strengt mich mehr an als du denkst.
Ich will nicht ausgeschlossen werden – aber ich will auch nicht dauernd dazugehören müssen.
Ich mach Dinge nicht, um die Welt besser zu machen.
Ich mach sie, weil sie für mich stimmig sind.
Wenn andere sagen: „Das ist aber nicht fair!“ – dann denk ich oft: „Na und? Das ist meine Sache.“
Ich mag es, wenn du klar bist – aber nicht kontrollierend.
Wenn du sagst: „Das ist deine Verantwortung“ – dann spür ich, dass du mir was zutraust.
Ich brauche keine Strafen – aber ich brauche Konsequenz.
Chaos nervt mich. Gruppen, die sich nicht an Regeln halten, nerven mich.
Nicht weil ich streng bin – sondern weil ich klar denken will.
Ich muss nicht gelobt werden – und ich will nicht beurteilt werden.
Ich will in Ruhe wachsen. So wie ich bin. Ohne Show.
Am WIRK.RAUM SCHULE liebe ich:
Dass du mich sein lässt – ohne mich zu vergessen.
Dass ich klar denken darf, in meinem Tempo, mit meiner Art.
Dass ich nicht dauernd reden muss, um gesehen zu werden.
Leistung ist für mich: Wenn ich mein eigenes Ziel erreiche. Nicht eures.
Noten? Können nützlich sein – wenn sie meine Ordnung spiegeln.
Wenn nicht – dann brauch ich sie nicht.
Ich bin nicht kompliziert. Ich bin fokussiert.
Deine
Christiane
PORTRAIT 3: Giovanna spricht zu ihrer Lehrerin:
Liebe Frau R.,
Ich denke viel.
Ich beobachte.
Und ich frage.
Nicht laut. Aber tief.
Was mich wirklich interessiert, geht nicht in einem Satz.
Ich will wissen, warum die Dinge sind, wie sie sind.
Und: Wie sie besser werden können. Für alle.
Ich will nicht auffallen.
Ich will verstanden werden.
Ich hasse es, wenn jemand sagt: „Toll gemacht!“
Das fühlt sich an, als würdest du mich anschauen – nicht sehen.
Ich muss mich nicht durchsetzen.
Ich will nicht führen, nicht gewinnen.
Ich will Sinn spüren in dem, was wir tun.
Wenn etwas unfair ist – spür ich das sofort.
Ich mag keine Ungerechtigkeit – nicht laut, aber klar in mir.
Ich mag keine Gruppen, in denen alle dauernd reden.
Ich zieh mich dann zurück. Nicht weil ich unsozial bin – sondern weil ich mich verliere.
Ich finde mich, wenn ich mit mir und mit einer Idee sein darf.
Wenn ich laufen darf – draußen, durch den Wald, durch den Pausenhof –
dann kommt mein Kopf zur Ruhe.
Ich brauch Bewegung – nicht als Sport, sondern als Weg, mich zu ordnen.
Ich liebe WIRK.RAUM SCHULE, weil ich sein darf, ohne zu glänzen.
Weil ich Fragen stellen darf, ohne dass jemand gleich eine Antwort erwartet.
Weil ich meine Welt denken darf, ohne sie verkaufen zu müssen.
Leistung ist für mich:
Wenn ich eine Frage formulieren kann, die vorher noch niemand gestellt hat.
Nicht, weil ich klug sein will – sondern weil ich suche.
Noten?
Sind wie Zahlen auf einem Kalender.
Sie sagen dir, was war – nicht, wer du bist.
Ich bin leise.
Aber wenn du mich hörst – wirst du wissen, was mich bewegt.
Deine
Giovanna
Christiane an ihre Lehrerin – nach zwei Monaten neben Brunello
Liebe Frau H.,
ich weiß, dass du meinst, Brunello und ich könnten viel voneinander lernen.
Vielleicht stimmt das. Aber es ist auch anstrengend.
Er redet viel. Immer.
Ich bin nach einer Stunde oft leer im Kopf, weil er alles laut macht, was ich still denke.
Er will oft bestimmen, wie wir etwas machen sollen – und ich will einfach meine Ruhe, um es so zu machen, wie ich es für richtig halte.
Ich glaube, er meint das nicht böse – aber er braucht Aufmerksamkeit, und ich brauche Raum.
Er springt von Idee zu Idee, während ich versuche, Struktur zu halten.
Ich hab manchmal das Gefühl, er nimmt meine Ordnung nicht ernst – und das macht mich wütend, auch wenn ich nichts sage.
Was schwierig ist:
Wenn er etwas nicht gleich versteht oder falsch macht, ist ihm das völlig egal.
Aber mir ist das nicht egal, weil ich gern Sachen richtig mache – auch für mich selbst.
Ich glaub, wir sind sehr verschieden.
Er sucht Kontakt – ich suche Fokus.
Er braucht Energie im Außen – ich brauche Klarheit im Innen.
Was hilft, ist, dass du uns nicht zwingst, alles zusammen zu machen.
Dass ich manchmal allein arbeiten darf. Dass du merkst, wenn es mir zu viel wird.
Ich will ihn nicht ändern. Aber ich will auch nicht mich anpassen müssen.
Ich will einfach so lernen dürfen, wie ich bin.
Danke, dass du mir zuhörst.
Christiane
WIRK.RAUM SCHULE ist eine wertfreie Schule.
Nicht, weil wir keine Werte hätten.
Sondern weil wir keine werten.
📌 Wir schreiben niemandem vor, was gut, richtig oder wünschenswert ist.
📌 Wir erkennen keine Verhaltensnorm als allgemeingültig an.
📌 Wir glauben nicht an Idealbilder – wir glauben an Individualität.
Denn:
Was für den einen richtig ist, kann für die andere der falsche Weg sein.
Und was gestern gut gemeint war, kann morgen Gewalt bedeuten.
Wir arbeiten nicht mit Moral.
Wir arbeiten mit Motiven.
Motivation ist kein Urteil.
Sie ist eine Beschreibung dessen, was ist.
Und das ist der Unterschied zwischen:
❌ Erziehung und
✅ Resonanz.
Was bedeutet das in der Praxis?
Kein moralisches „Du sollst“
Kein pädagogisches „Du musst“
Kein systemisches „So sind wir hier“
Sondern:
🟠 Was treibt dich an?
🟠 Was brauchst du, um wachsen zu können?
🟠 Was ist dein innerer Rhythmus – und was hindert ihn?
Wer das provozierend findet, ist eingeladen zu denken.
Wer das gefährlich findet, ist eingeladen zu fragen.
Wer das leben will, ist eingeladen zu wirken.
Denn:
Lernen entfaltet sich dort, wo Beziehung wirkt –
nicht dort, wo Werte bewertet werden.
Kontaktiere uns noch heute.
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WIRK.RAUM.SCHULE.
Lernen entfaltet sich dort, wo Beziehung wirkt.
Individuelles Lernen ermöglichen
Hier ist Bildung nicht personalisiert. Sie ist persönlich.